Gegen 05:00 Uhr werde ich wach und es schon fast taghell. Vor 6 Wochen ist hier die Sonne erst gegen 10:00 Uhr aufgegangen. Polarnacht. Es geht zügig auf die Mittsommernacht zu die am 23. Juni begangen wird. Dann geht die Sonner überhaupt nicht mehr unter.
Ich setze mich auf die Stufen der Tür und begrüße den beginnenden Tag. Den Sonnengruß (Yoga) habe ich vor Jahren einmal probiert. Ich habe mirdabei fast die Knochen gebrochen und konnte mich tagelang nicht bewegen. Nix für mich, ich bin auch ohne Yoga mit mir in reinem.
Ursprünglich wollte ich zur Halbinsel Senja fahren aber die Wetterprognose ist nicht gut. Sturm und Schnee. Ich verzichte und fahre gemütlich Richtung Narvik.
Das Wetter ist nicht so schön wie gestern, aber ich lasse den Winter so langsam hinter mir. Dachte ich.
Die Landschaft atemberaubend und wie immer kein Verkehr.
Mit einmal kommt Sturm auf, wie aus dem nichts. Und schon bin ich wieder im Winter.
Der Stum kommt von Links es zieht an der Tür am Türgriff innen die eiskalte Luft rein, Notdürftig dichte ich die Tür mit einem Handtuch und Tape ab. Als ich Pause machen will bekomme ich die Tür nicht mehr auf. Also wieder alles entfernen.
Es geht entlang des Salangselva, die Quelle liegt an der Grenze zu Schweden und der Flussfließt nach 53 Km in den Fjord Salangen.
Der Frühling kommt eindeutig, der Fluss beginnt langsam aufzutauen.
Weiter durch die Region Salangen, mit einem Einwohner je km² dünn besiedelt. In Deutschland sind es 236 Einwohner je km².
Im Schnee fahren macht mir nichts mehr aus.
Blick auf dem Fjord Salangen.....
Kurz vor Narvik. Blick auf die Hålogaland-Brücke. Die Brücke ist 1,5 km lang, wurde 2018 eröffnet und quert den Rombaksfjord. Zu Eröffnung war es die größte Hängebrücke nördlich des Polarkreises auf dernördlichen Halbkugel......
und kostet Maut. Zur Eröffnung 140 NOK, aktuell 90 NOK. Mit der laufenden Finanzierung bzw. Abzahlung der Kosten wird die Maut billiger. In Deutschland ist es genau andersrum.
Narvik wurde aufgrund der strategischen Bedeutung 1940 von der Wehrmacht angegriffen und dabei völlig zerstört. Für Deutschand war der Hafen wichtig. Das Eisenerz aus Kiruna wird von hier verschifft, Deutschland benötige das Eisenerz für die Rüstungsproduktion. Heute ist Narvik eine Industrie- und Hafenstadt (knapp 30 000 Einwohner). Eisenerz wird hier immer noch verschifft. Auch Waffen werden wieder von dem Eisenerz gebaut.
Sehenswürdigkeiten bietet Narvik keine, das Kriegsmuseum vielleicht.
Ich tanke Diesel und AddBue.....es gibt leckere Hotdogs an der Tanke. Wegen der Figur verzichte ich darauf.
Endlich ein Hochdruckreiniger, Tante Inge bekommt eine kleine Reinigung. Tante Inge ist sauber und ich bin schmutzig.
Dann noch ein Kriegsdenkmal in Narvik.........
Und plötzlich ist wieder Winter, die Reinigung von Tante Inge war umsont.
Dann geht es mit der Fähre von Skarberget nach Bognes, ca. 45min fahrt.
Keine Sicht, es schneit und stümt. Die Fähre schaukelt heftig.
Darauf hin kann ich der Versuchung nicht wiederstehen..........Figur ist sowieso im Eimer.....
Wieder auf der Straße, und es schneit weiter......
Richtung Trondheim werde ich wahrscheinlich fahren.....ich suche einen Übernachtungsplatz.
Und finde einen in Innhavet. Der Platz kommt mir bekannt vor.
Hier habe ich 2023 auch schon übernachtet. Mein Gedächtnis leistet immer wieder erstaunliches, ich bin begeistert. 2023 hatte ich hier ein junges Paar von Rügen getroffen die mit 2 Kindern und einigen Sachen für die nächsten 2 Jahre in ein Wohnmobil gezogen sind. Die beiden waren am Anfang der Reise und waren sicih sehr unsicher ob die Entscheidung die richtige ist. Was ist wohl aus der Familie geworden?
Wie geht es weiter, ich mache mir heute Abend darüber Gedanken.
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