Wieder war um 07:00 die Nacht zu Ende. Gegen morgen hat es angefangen zu schneien und es schneite immer weiter. Die Wetter App sagte für meine geplante Strecke noch mehr Schnee vorraus.
Mit der richtigen Ausrüstung war Tante Inge schnell vom Schnee befreit.
Nachdem Frühstück stand Tanken an. Zumindest in den "großen" Städten im Norden gibt es reichlich Tankstellen. I.d.R. Automaten Tankstellen. Ich habe mir angewöhnt vormittag zu tanken. Da ist der Diesel am günstigen.
Auf Schneebedeckten Straßen geht es zu meinen ersten Ziel heute: Korouoma Nationalpark. Der ist bekannt für seine gefrorenen Wasserfälle. Kalt ist es, also sind die Wasserfälle noch gefroren.
Es sind ungefähr 130km, ich plane für die Fahrt ca. 2 Stunden ein.
Ich quere den Polarkreis. Zum dritten Mal in zu Fuß (auf Rädern) in meinem Leben, In den 90er in Kanada im Yukon, 2023 in Rovanimie, den Dorf des Weihnachtsmann in Finnland. Darum mache ich dieses Mal einen großen Bogen.
In Finnland sind die Bushaltellenhäuschen mit Besen und Schneeschaufel ausgestattet. Das macht die Finnen so glücklich........
Den Korouoma Nationalpark zeichnet eine 100m tiefe Schlucht aus in die von den Seiten Flüsse fließen die im Winter.....dann gefrieren. Fertig ist eine Touristenattraktion.
Ich lasse mich darauf ein. Es ist wenig los, eine chinesische Reisegruppe mit Führer und Fähnchen, ein paar Finnen .
Der Eingang zu NP.
Es gibt mehrere Touren im Winter durch den Park. Die große Runde mit 10km (auf keinen Fall) , die kleine Runde mit 4,1km (evtl.) und einen Weg zu einem Ausschichtspunkt (1,4km, der ist wie für mich gemacht)
Warm angezogen nach dem Zwiebelprinzip (deswegen wirke ich auf dem Foto etwas "füllig"), mit Wanderstöcken und Spikes an den Schuhen mache ich mich auf dem Weg.
Mich hätte stutzig machen müssen, dass auf den Hinweistafel eine "Mindestkondition" gefordert wird. Ich denke das ich die habe. Oder?
Was ich nicht wusste das der Weg in der Schlucht entlang führt. D.h. auf 1,4km mussten 100m Höhenunterschied überwunden werden. Es waren aber keine 1,4km.
In der Schlucht angekommen (schauf) habe ich entschieden den kleinen Weg zu laufen.
Wenn die Sonne scheint, leuchten die Wasserfälle, heute leider nicht.
Lt. meinem Schrittzähler bin ich dann doch 8km gelaufen (Doppelschnauf) . Es ging mehrmals Berg hoch und runter.
Meine Fitness App hat mir zuerst zum Tagesziel, dann zum Wochenziel und dann zum erreichen des Monatszieles gratuliert. So einfach ist das.
Ich werde morgen Muskelkater haben, schön war es dennoch. Ein Sessellift in die Schlucht wäre noch schöner gewesen.
Ich beschließe noch weiter Richtung Norden zu Fahren. In Sodankkyla werde ich übernachten.
Mittlerweile macht mir das Fahren auf der geschlossenen Schneedecke richtig Spaß. Da man allein auf der Straße unterwegs ist, kann wenig passieren. Rechts und Links der Straße kann man max. in die Schneehaufen fahren.
Die Temperaturen werden heute Nacht auf -15 Grad falllen. Dank Standheizung sollte das kein Problem sein.
Der Wassertanks sind beheizt, da sollte nix passieren. Lediglich am Abwassertank hat sich aufgewirbelter Schneematsch in dem Ablaufrohr festgefroren. Mit einem Fön war das schnell behoben (im Werkzeugkoffer hatte ich noch einen alten).
Problematisch ist die Frischwasserversorgung. Mein Wasser (Tank mit 140 l) reicht noch zum einmal Duschen. Ich muss bald eine Möglichkeit finden,
Dazu passte das Harvest Moon Album von Neil Young bestens.
Scheeräumem mit einem Radlader
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