Meine Vermutung das die ruhigen Nächte an einsamen Orten vorbei sein werden bestätigte sich teilweise. Mitte in der Nacht kamen irgendwelche Jugendlichen mit ihren Autos und machten so ein BumBumBum Gedöns (Musik will ich das nicht nennen). So etwas kommt bei raus wenn man den Alkohol so teuer macht. Irgendwann sind die wieder gefahren, dann war Ruhe. Frühstück, Duschen. der Besuch der Schleusen musste früh wegen Starkregen ausfallen. Also Fahrtag bis Dänemark, relativ Ereignislos. Über 500 Kilometer stehen auf dem Plan. Südschweden erinnert mich von der Landschaft an Schleswig Holstein. also relativ langweilig. Was sicherlich nicht stimmt aber mit den Eindrücken die ich bisher gesammelt habe, kann Südschweden nicht mithalten. Die Straße, endlich wieder Autobahnen geht an Göteborg und Malmö über die Öresundbrücke nach Gedser.
Dann folgt das Highlight des Tages die Öresundbrücke.
Die in 2000 fertigstellte Brücke, kostete 1 Milliarde Euro verbindet über den Öresund Malmö und Kopenhagen. Bei einer Milliarde Euro Kosten erfolgt die Refinanzierung über eine Maut. Ich kann mit meinen Brobizz Transponder bezahlen und muss mich nicht an den Mautschranken anstellen. Ich war mir bisher nicht sicher ob der Brobizz Transponder funktioniert. Aber der Transponder hat gepiepst und die Ampel zeigte grün für mich.
Die Brücke ist gesamt 7845 Meter lang. in der Mitte ist eine Hochbrücke die 1092 Meter lang ist. Schiffe bis zu 55 Metern Höhe können hindurchfahren. Leider kann man auf der Brücke nicht anhalten und Fotos machen. Die Fotos sind wegen der Lichtverhältnisse auch nicht so toll geworden. Ich habe die Fahrt über die Ostsee genossen.........
Die Pylone die mittels Stahlseile die Hochbrücke halten, sind über 200 Meter hoch und stehen in einem Abstand von ca. 500 Metern. Unter der Brücke sind noch zwei Gleise für die Eisenbahn.
Nach ca. 7 Kilometer Fahrt über die Brücke geht auf einer künstlichen Insel in den ca. 4000 Meter langen Drogdentunnel.
Die Brücke die der Genosse Putin zur Krim 2017 hat bauen lassen, ist übrigens ca. 16 Kilometer lang. In nächster Zeit werde ich die bestimmt nicht befahren.
Ziel für diesen Tag war Gedser, Fährhafen für die Fähre mach Rostock. Am Hafen wollte ich nicht übernachten. Also im Internetz gegoogelt und so kam ich auf den unmittelbar neben Gedser liegenden südlichsten Punkt Dänemarks. Nach dem nördlichen Punkt Europas der krönende Abschluss für die Reise. Sicher das Nordkap ist bekannter aber hier ist es ruhiger. Und die Straße ist mit einem Wohnmobil befahrbar.
Der Leuchtturm ist von 1802, der älteste in Dänemark und das Leuchtfeuer sieht man ca. 50 Kilometer weit.
Der Platz ist genial, es ist noch ein Angler da der aber bald verschwindet und dann bin ich ganz alleine hier. Hätte nicht gedacht einen so schönen Platz in DK zu finden. Wie gut das ich meine Reise selten plane und mich von dem überraschen lasse was kommt.
Ganz rechts steht das Womo.
Mit dem Angler komme ich noch ins Gespräch. versuche mich auf Englisch. Er antwortet auf Sächsisch das er aus Chemnitz kommt und ich ruhig deutsch reden Er hat nach DK geheiratet. Geangelt hat zwei große Seeforellen., relativ selten sagte er.
Mittlerweile ist es dunkel, die See stürmt und rauscht. Habe mir noch leckere Nudeln carbornara gekocht, leider ist der Primitivo schon seit 2 Wochen aus, und denke über die vergangenen Wochen und die Zukunft nach.
Morgen 9 Uhr geht es auf die Fähre nach Rostock, evtl. noch einen kurzen Tripp durch Rostock. Dann für einen Tag zu meinen Eltern in der Nähe von Leipzig und eine langjährige Freundin wird besucht. Mitte der Woche werde ich dann wieder in Bad Hersfeld sein.
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