Der Tag beginnt mit einer Überraschung. Ich werde erst gegen 9:30 Uhr wach. Ich hatte völlige Ruhe auf dem Übernachtungsplatz und vermute das die nächsten Übernachtungsplätze bestimmt anders sein werden. Den ursprünglichen Plan, einen Stopp in Göteborg einzulegen hatte ich gestern Abend verworfen. Warum? Ich konnte in Internetz keinen vernünftigen sicheren Parkplatz finden. Auf allen die ich mir angesehen hatte, haben andere Wohnmobilisten über Einbrüche berichtet. Das Schweden in bestimmten Regionen, eine davon ist Göteborg ein Problem mit der Kriminalität hat war mir bekannt. Über die Ursachen kann man spekulieren. Das es aber so schlimm ist, hatte ich nicht vermutet. Im letzten Abschnitt der Reise möchte ich keine Probleme haben, also verzichte ich auf Göteborg. Evtl. übernachte ich in Falkenberg.
Zeit für ein ordentliches Frühstück nehme mir. Es wird dann fast 11 Uhr bis ich losfahre.
Es soll über Hauptrassen, die E16, später über die E45 Richtung Süden gehen. Ich vermute dass ich mich nun langsam mich wieder an mehr Verkehr gewöhnen muss.
Aber die Straßen bleiben leer, lang und fast gerade...........
Es geht
Es gibt aber mehr Infrastruktur, ganz so einsam ist es doch nicht mehr.
Ich mache noch einen Stopp in einem Supermarkt, finde ich im Ausland immer interessant (außer die Produkte von Nestle und Co. die man überall zu kaufen bekommt). Ich habe für Zuhause noch norwegischen Gudbrandsdalsost gekauft, lecker (jetzt müsst Ihr googlen ;)). Tolle Fischtheke. Ich habe übrigens noch rausbekommen, warum an den Gestellen am Meer in Norwegen kein Stockfisch zum Trocknen hing? Das erfolgt nur im Sommer, es braucht Sonne und Meeresluft zum trocknen. Erst im Winter, wenn es richtig kalt ist wird wieder Fisch aufgespießt. Das werden dann die tiefgefrorenen Fischstäbchen! Wusste ich bisher nicht. Wie sagte schon Goethe: "Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen"
Ich genehmige mir noch ein 2tes Frühstück im Supermarkt, lerne eine nette Norwegerin die auch mit dem Wohnmobil unterwegs ist, kennen und wieder ist eine Stunde "weg". Ich ahne das ich meinen Zielort heute nicht erreichen werde.
Tanken musste ich auch, aber nicht voll. Der Liter Diesel kostet umgerechnet 2,51 Euro. Ich müsste es jetzt bis Deutschland schaffen........das Carado Womo verbraucht unter 10 Liter auf 100km.
Fast jeder hat in Skandinavien einen Anhänger mit Käfig oder großer Abdeckung für den Vovo. Wahrscheinlich werden darin die erlegten Elche transportiert.
Das Wetter trübt sich immer mehr ein......es wird früh dunkel. Ich beschließe in Trollhättan zu übernachten, ca. 150km vor dem eigentlichen Ziel. Von Trollhättan wusste ich das früher da der Saab produzierte wurde. Tolle Autos. Saab hatte übrigens schon ab ca. 1952 seine PKW mit einem Seitenaufprallschutz ausgerüstet. Warum? Weil jeder 6te Unfall durch einen seitlich gegen das Auto springenden Elch verursacht wurde. Was ich nicht wusste das in den Trollhätaner Studios auch schon Hollywood gedreht hat. Deswegen Trollywood........
Was mich noch mehr überraschte, dass waren die Wasserfälle von Trollhättan. Diese werden mit einem vor über 100 Jahren gebauten Kanal samt mehrere Schleusen umgangen. Gleichzeitig wird an den Wasserfällen Strom produziert. Leider wurde es schon dunkel, viele Fotos konnte ich nicht mehr machen, Vielleich Sonntag früh.
Ich habe nun noch ca. 500km bis Gedser wo ich mit der Fähre nach Rostock übersetzen werden. Wann weiß ich noch nicht. Ein Höhepunkt auf wird sicher die Querung des Öresund auf der über 3km langen Brücke sein. Auch die Einfahrt mit der Fähre an der Mole von Warnemünde freue ich mich schon.
Ich bin davon ausgegangen, dass der heutige Tag als Fahrtag ziemlich ereignislos wird. Ist dann doch anders gekommen, mal sehen was mich am Sonntag erwartet
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Kommentare
Hej
Die Strecke durch das südliche Schweden 🇸🇪 ist durchaus reizvoll, die typischen Felsformationen der eiszeitlichen Spuren an der Autobahn haben mich beeindruckt.
Die Fahrt unter der baltischen See unter und über dem Öresund ist cool , habe dir an anderer Stelle ein Video gesendet.
Komm gut in der deutschen Zivilisation an , allein die Autobahnen mit ihren bekloppten Fahrern die ihre hochmotorisierte Karren als Waffe benutzen sind nach der Grenze immer der Alptraum….
Farvel und gute Reise