Tag 13, ich bin nun auf den Tag genau fast 2 Wochen unterwegs, Die Zeit verging extrem schnell. Was ist alles passiert in diesen 2 Wochen? Ich bin fast 2800km gefahren. Das sind aber nur Zahlen.
Am Anfang der Reise, in Finnland hatte ich geschrieben, dass die Landschaft eine Erholung für Auge und Geist ist. Und dass setzt sich auch in Norwegen fort. Die Landschaft ist natürlich anders aber die in Norwegen. Die Norweger strahlen die gleiche Gelassenheit wie die Finnen aus. Und auch die höfliche Freundlichkeit. Ich habe bisher überhaupt keine schlechte Erfahrungen gemacht. Und das wird sicher so bleiben.
Richtig ist auch die Entscheidung vom Motorrad auf ein Wohnmobil umzusteigen. Das Motorrad werde ich nicht verkaufen. Aber Reisen wie bisher nach Marokko. Georgien, Armenien usw. werde ich mit dem Motorrad sicher nicht mehr unternehmen. Dafür habe ich bald mein eigenes Wohnmobil. Das ich bei dieser Reise vermisst habe. Ich wäre gern mal Schotterpisten bzw. Off Road gefahren aber das Carado Wohnmobil, das sonst ein tolles Wohnmobil ist, ist dafür nicht geeignet. Und außerdem habe ich das als Ersatz für mein noch im Bau befindliches Wohnmobil von RhönCamp zur Verfügung gestellt bekommen und ein Wohnmobil aud der Mietflotte. Andere Mieter wollen auch noch Spaß haben, Und der kaputte Spiegel vom Anfang der Tour ärgerte mich genug. Der Spiegel hält mit dem Tapeband immer noch.
Meine großen geplanten Reisen, auf dem Landweg nach Australien ober die Panamerica rücken näher. Deutlich näher! Die ersten Planungen für die Panamerica reichen bis in die 90er Jahre zurück. Damals hatte ich noch mit einem Bulli geplant.
Ich habe mir bisher kaum Gedanken gemacht wie und wann ich nach Hause fahre. Lt. GoogleMaps sind es von Hov (wo ich gerade stehe) bis nach Bad Hersfeld noch 2600km. Urlaub habe ich noch 2 Wochen. In Schwedisch Lappland wollte ich noch ein Husky Farm besuchen. Und endlich Elche sehen und essen. So langsam muss ich Richtung Süden fahren.
Lofoten, eine Höhepunkt der Reise. Und auch das wichtigste touristische Ziel in Norwegen neben dem Nordkap. Im Sommer werden die Lofoten stark frequentiert. Aber es ist kein Massentourismus,
Aktuell sind die Inseln ziemlich leer, es regnet ja auch die ganze Zeit. Die Nacht im Hafen kam mir vor als Eimerweise Wasser über das Wohnmobil geschüttet wurde. Eine schöne Aussicht gab es früh auch nicht beim Frühstück. Das ist meine Rundtour mit vielen Stopps. Habe 2 Tage dafür geplant.
Es regnet, von den Bergen ist kaum etwas zu sehen.
Hier kommt heute keine Fähre mehr, also Route ändern. Egal, ich habe Zeit.
Seltsam wie die Wikinger die Fenster und Vorgärten gestalten, fast so schlimm wie Gartenzwerge.
Besuch des Fischerdorfes Henningsvär.
Hier wird u.a. Kabeljau zu Stockfisch verarbeitet. Eine Technik die noch von den Wikingern stammt. Die Fische werden auf Stöcke gesteckt oder an Gestelle gehangen und Luftgetrocknet. Die Wikinger haben die schon nach Südeuropa exportiert. Um 1800 begann die "Blütezeit" und begründete den Reichtum norwegischer Kaufleute. Nicht der Fischer. In den Romanen von Knut Hamsun fanden sie Einzug in die Weltliteratur. Durchaus vergleichbar mit John Steinbecks "Straße der Ölsardinen", eines meiner Lieblingsbücher. Heute sind viele Touristen im Ort, es gibt viele schöne Kneipen. Ich habe mir was süßes und einen Kaffee Latte gegönnt. Kaviar wird hier auch "produziert". Aber ohne Perlmutt Löffel esse ich keinen Kaviar :)
Hier hängen eigentlich die Fische. Warum jetzt keine hängen? Keine Ahnung.
Und weiter geht es......
Nach "Ä", einen kürzeren Ortsnamen dürfte es kaum geben.
Mein Übernachtungsort "am Ende der Welt". Hier kann man gut Polarlichter beobachten.......wenn es nicht schon wieder Regnen würde. Es steht nur noch ein Pärchen aus Portugal hier, die sind schon seit 4 Monaten unterwegs.
Aber eine Sauna am Beach gibt es...........
Update 23:00 Uhr: Wieder keine Polarlichter zu sehen. Die Wolken ziehen nicht ab. Dafür rauscht das Nordmeer......ein Glas Primitivo und Neil Young (Harvest Moon) ist eine perfekte Entschädigung......
Kommentar hinzufügen
Kommentare
Hallo Steffen, Rhön Camp könnte Dir auch einen Bulli verkaufen 😉. Macht Spaß, Deinen Blog zu lesen, Dir weiter gute Fahrt!
Hi Steffen ,
das mit den Saunen ist eine coole Sache , zumal man bei diesem Wetter nicht vorm WOMO sitzen kann .
Elchwurst fand ich gar nicht so lecker ..mal sehen was Du sagst.
Viel Freude weiterhin bei deiner Tour!
LG , S.
Hallo Steffen,
das ist wirklich eine beeindruckende Reise mit sehr schönen Bildern.
Ich drücke Dir die Daumen, dass Du auch noch Polarlichter zu sehen bekommst.
Genieße die Stille, ganz ohne Zeitgefühl.. ;-)
Weiterhin eine aufregende Reise..
Grüße, Christiane