Tag 8 Nordkap

Veröffentlicht am 8. Oktober 2022 um 20:55

Es sind noch ca. 250 Kilometer bis zum Nordkap, dass sollte heute zu schaffen sein. Egal wie schmal die Straßen sind bzw. wie dicht der Verkehr zum Nordkap ist. Schließlich ist es das Ziel der Nordland Touristen. 

Früh benötige ich immer noch knapp 2 Sunden bis ich losfahre. Und ich habe rausgefunden woran es liegt!

Ich verbringe die meiste Zeit mit suchen. Irgendetwas fehlt immer: Ladekabel, ein Stift zum Schreiben , die Mütze. Ich habe über Tage meinen Thermobecher gesucht und nicht gefunden. Mit dem Ergebnis, dass ich mir in Norwegen einen neuen für schlappe 20 Euronen gekauft habe. Heute, mit einmal ist der Becher wieder da. An der Eingangstür unter den Sitzbank ist ein kleines Fach - und da lag der Becker. Ich weiß nicht wer den Bescher da hingelegt hat. 

Bei meinem eigenen Wohnmobil muss das anders werden. Ich werden die Schränke und Fächer nummerieren und dann aufschreiben wo ich etwas reingepackt habe. Dazu werde ich mir eine App für das Smartphone basteln lassen wo ich das alles verwalten kann. Am besten noch mit Siri Sprachsteuerung. Frage: "Siri - wo ist die Zahnbürste?" Antwort: "Im Bad. Schrank 4". Und umgekehrt muss es auch gehen. Frage: "Siri - wo kommt das Glätteisen hin?" Antwort:  "Bad Schrank 28". Was haltet Ihr von der Idee?

 

Also erst einmal geht es auf der E6 durch beeindruckende Landschaften. Wie mag es hier Sommer aussehen wenn alles grünt. Vor wenigen Tagen in Finnland war noch Herbst mit wunderschönen Farben, Hier ist der Herbst schon vorbei, ab November liegt Schnee. Der übrigens festgefahren wird (nix Salz), mit Spikes Reifen (in D. verboten) kann man dann prima fahren. Man kann sich auch vor Ort Spikes in die Winterreifen machen lassen. Aber nicht mehr aus. Die Reifen sind dann hin, 

Für das Fotografieren kann man ruhig auf der Straße stehenbleiben. Es kommen sowie so keine Autos. Das nächste Dorf ist 54km entfernt. 

Wie aus dem nichts tauchen mit einmal einzelne Häuser auf. Viele haben einen  Wohnwagen am Haus stehen........

Der Silvar Canyon. Wenn ich bei jeder Attraktion stehen bleibe schaffe ich das heute wieder nicht bis an das Nordkap. 

Dann weiter auf der E69 am Nordpolarmeer entlang. Die einzige Straße die zum Nordkap führt. Zwischendurch für unschlagbare 22,99 NOK den Liter getankt. Gesten habe ich Tankstellen gesehen da kostete der Liter 26,99 NOK. Leider gibt es nur Tankstellen mit Automaten, nix mit einen Kaffee Togo zum Mitnehmen ;) und einem leckeren Teilchen......

Endlich mal eine Baustelle, in einem Tunnel wird gebaut. Es geht durch den alten Tunnel.

Die einzige Straße zum Nordkap und immer noch kein Verkehr. 

Dann endlich der Nordland  Tunnel!! Er führt auf die Insel Mageroya.. Der Tunnel ist knapp 7  Kilometer lang und geht  über  200m  unter dem Meer hindurch. Es geht mit 9% Gefälle in den Tunnel und mit 9% Steigung wieder hinaus, Und das war ein Erlebnis der besonderen Art. Du siehst die Steigung im Tunnel kaum. Es fehlt ein "Vergleichspunkt".  Im Tunnel sind auch Radfahrer und Fußgänger erlaubt. Der Tunnel (ersetzte die Fähre) war bis vor wenigen Jahren Mautpflichtig. Als die Maut die Kosten für den Tunnel wieder eingespielt hatten, wurde die Maut erlassen. Aud so ein Idee würde in Deutschland niemand kommen. Beispiel: Die Sektsteuer wurde von Kaiser Wilhelm II. zur Finanzierung der Kriegsmarine eingeführt. Die Flotte wurde bereits 1918 von den Engländern in Scapa Flow versenkt, der Kaiser ist schon lange Tod  aber die Sektsteuer gibt es immer noch.  Aber ein Marine haben wir..........

Wieder beindruckende Landschaften

Kleiner Verkehrsunfall (da wo der LKW steht)

Treffe dann noch diesen Wanderer. man kann  auch zu Fuß zum Nordkap laufen. Muss man aber nicht. Die meisten Touristen kommen mit Kreuzfahrtschiffen zum Nordkap. Deswegen sind die Straßen auch so schön leer. 

Im Hafen von Honningsvag  legen die Kreuzfahrtschiffe an. Von weiten habe ich ein Schiff von Hurtigruten  im Hafen gesehen, Den beschaulichen Ort will ich mir morgen ansehen. 

Je näher ich an das Nordkap komme umso schlimmer wird das Wetter 

Und dann: Nach 2621km  und 9 Tagen (inkl. 2 Tage Fähre mit ca. 1000km) stehe ich endlich am Norkap. Wahnsinn. 

Das Wetter meint es richtig gut mit mir und hat alle Touristen verscheucht. 

Ich bin der einzige hier. Im Hintergrund die Nordlandhalle, alles unterirdisch. Kostet schlappe 30 € Eintritt. Da die gleich schließt schenke ich mir das. 

Stutzig macht mich das links eine Landzunge noch nördlicher ist. Kann man hinlaufen , ca. 2,5 Stunden die einfache Strecke. Zu  spät für mich, zu viel Regen und außerdem keine Lust.  

Das Polarmeer.......es folgt der Nordpol. 

Ist das Nordkap der nördlichste Punkt? 

Angefangen hat alles mit Francesco Negri, ein Priester und Forschungsreisender der 1647 der "Tourist" hier gewesen ist. Und im Laufe der nächsten Jahrhunderte kamen  immer mehr Besucher. 

Mein Fazit: Das Nordkap ist der nördlichste Punkt in Europa der mit dem Auto erreicht werden kann und der am besten vermarktet wird. Punkt 

Da das Wetter mir zu schlecht ist (Sturm) beschließe ich nicht am Nordkap zu übernachten sondern mir einen Platz in Honningsvag zu suchen. Die Campingplätze haben alle geschlossen, Stellplätze finden sich aber.  

Auf dem Weg dahin entdecke auf einem geschlossen Campingplatz diesen tollen Stellplatz. Ein Mitarbeiter (ein Hotel gehört dazu) erlaubt mir das ich mich kostenfrei hinstellen darf, Strom kann ich leider nicht bekommen, die Kästen sind verschlossen und er hat keinen Schlüssel. Er nicht, aber ich, "Zufällig" habe ich einen passsenden Schlüssel dabei. So kann ich meine Gasflaschen schonen und mit dem E- Lüfter heizen. 

Der Platz ist ein Traum , ich laufe noch ein Runde......das Wetter ist hier besser. 

Die ersten Kommentare auf meinen Blog habe ich erhalten. Vielen Dank dafür, freut mich dass es Euch gefällt. Leider habe ich noch nicht rausgefunden wie ich auf einen Kommentar antworte. 

Mein Datenvolumen schrumpft aktuell. Wenn ich keinen freien Internetzugang finde, sende ich möglicherweise nur noch alle 2-3  Tage einen Bericht. 

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