Das Rauschen des Wasserfall begleitete mich durch die Nacht. Ansonsten absolute Stille und keine weiteren Camper.
0&:30 Uhr war die Nacht zu Ende. Auf dem Parkplatz waren gerade zwei Angler angekommen, die Haifische in dem Fluss fangen wollten. Nettes Gespräch mit den beiden. Ihr Interesse galt wie so oft Tante Inge. Wobei ich glaube dass das mit den Haifischen war Anglerlatein. Sicher bin mir nicht, der sogenannte Klimawandel macht alles möglich. Wieso schreibe ich der sogenannte Klimawandel? Das Klima war nie linear, es kann sich nicht wandeln. Es gab Phasen da waren die Alpen und die Polargebiete komplett eisfrei.
Es ist Samstag, ab Sonntag habe ich einen Campingplatz am Gardasee gebucht. Also habe ich viel Zeit.
Ich fahre über den Presolana Pass, mit 1297 Höhe sicherlich nicht der höchste Pass. Aber der Pass erschließt die Region touristisch.
Die ganze Region nennt die Bergamasker Alpen und die Italiener aus der Region Bergamo nutzen die schöne Region als Erholungsgebiet. Das merkt man auch am Verkehr. Aber nur in der Gegenrichtung.
Den ersten Stopp mache ich in Castione della Presolana, der Ski Rennfahrer Federico Tomasoni wurde hier geboren.
Den Stopp mache ich an einer Sommerrodelbahn. Und was sehe ich? Die Bahn kommt aus der Heimat. Die Firma Wiegand aus Rasdorf (Weltmarktführer) hat die gebaut. Interessante Firmengeschichte. Herr Wiegand war ein Typ Unternehmer. Solche Typen brauchen wir mehr in Deutschland und keine grünen Schulabrecher, erfolglose Kinderbuchautoren, Trampolinspringerin und militante Biologen.......
Ich durfte die Bahn nicht benutzen. Angeblich wäre ich zu schwer........dabei habe ich doch abgeommen.
Weiter geht es zum Lago di Endine. Der See ist touristisch kaum erschlossen. Auch weil Motorboote nicht erlaubt sind (auf dem See).
Ich mache ein Pause. Überlege hier zu übernachten. Aber es ist noch zu früh.
Weiter geht es zum Passo di Croce Domini. Knapp 2000m hoch, aber sehr enge Abschnitte auf der Passtrasse. Den Pass bin ich bereits mehrmals mit dem Moped gefahren. Es gibt von der Passhöhe noch eine Schotterstrecke als "Abkürzung" zum Gardasee. Die war schon mit dem Moped schwer zu befahren, wegen der vielen Tunnel aber nix für ein Wohnmobil. Später lese ich dass die Strecke wegen Geröll aktuell gesperrt ist.
Und ganze ohne ist der Pass nicht, die Wintersperre geht meistens bis Mitte Mai.
Auf der Passhöhe mit einmal ein Verbotsschild. Gesperrt für Fahrzeiuge über 2,20m Breite (kein Problem für Tante Inge) und über 3,5 t zulässiges Gesamtgewicht. Wieso erfolg kein Hinweis am Anfang der Passstrase. 25km wieder zurückfahren.
Tante Inge hat 4,1 t zulässiges Gesamtgewicht. Leegewicht ca. 3,5 t. Der Wassertank und Dieseltank ist fast leer, von dem mitgenommenen Bier habe ich bereits den gößten Teil vernichtet. Und ich habe auch erheblich abgenommen (sieht man seltsamerweise kaum).
Wegen ca. 250 kg "Übergewicht" werde ich nicht wenden. Sondern ich fahre die Strasse. Obwohl ausdrücklich vor dem schlechten Zustand gewarnt wird.
Es gibt einige Stellen an dem die Autos nebeneinander passen. Ich hatte immer Glück.....
An solchen Stellen Gegenverkehr? Kein Randstreifen, keine Leitplanke......es geht weit nach unten. Aber die Aussicht ist herrlich.
Ich wollte dann weiter über den Maniva Pass und den Dosso Alto-Pass und Passo della Spina nach Anfo am Gardasee. Bei einem kurzem Fotostopp hält ein eingeborener Mopedfahrer und erzählt mir dass die Zufahrt zum Passo della Spina mit Betonblöcken gesperrt wurde. Mit dem Moped kommt man durch aber nicht mit einem Wohnmobil. Gut das ich den Mopedfahrer getroffen habe, so bin ich nur knapp 10km auf dem Pass gefahren (sonst wären es 35km geworden). Es gibt aber eine schöne Alternative Route.
Ich beschließe aber hier zu übernachten. es ist kein Verkehr (wie auch wenn die Straße gesperrt ist) Außer mir ist hier nur ein Esel mit Jungtier hier. Perfekter Platz zum übernachten. Mache mit einer richtigen Kamera noch tolle Fotos. Vielleicht kauft mir die RhönCamp für Werbfotos ab ;).
Der nächste Morgen beginnt mit einem schönen Sonnenaufgang. Leider wird es schnell "diesig" so dass keine schönen Fotos mehr gelingen. Ich bin extra 6 Uhr aufgestanden.
Über Bagolino, hier war bis 1914 die Italienische Österreichische Grenze, geht zum Lago de Idro.
Oberhalb der Stadt Anfo liegt die Sacrario di Monte Suello. Erinnert an die gefallenen Soldaten einer Schlacht von 1866, der 3te Ialienische Unabhängigkeitskrieg. Gebaut wurde die Kapelle 1907, in der Krypta liegen die Überreste von Soldaten. Besichtigt werden kann die Kapelle nicht.
Weiter geht es durch das Valvestino Tal vorbei am Stausee Ponto Cola. Das Tal westlich des Gardasee gilt als Wildgebiet und wird touristisch nicht erschlossen.
Und endlich bei Gargano der erste Blick auf den Gardasee.
Die Fernsicht ist nicht so toll.
Um nach Lazise auf dem Campingplatz zu kommen, muss ich um den halben See fahren. Ich genieße die Fahrt......
Eine Woche bleibe ich (erstmalig) auf einem Campingplatz. Mal sehen ob Tante Inge auch zum Wohnmobil und nicht als Reisemobil taugt.
Über das Leben auf dem Campingplatz schreibe ich die nächsten Tage. Ob mir das hier gefällt?
Sonnenuntergang bei einer leckeren Pizza......das Bedarf keiner weiteren Worte.
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