Tag 6 und 7, Insel Lefkada

Veröffentlicht am 11. April 2023 um 21:40

Die Entscheidung dass ich das Epirus verlasse ist mir relativ leicht gefallen. Es ist kalt und regnet. Schade die Region Epirus bietet viel. Seit hellenistischer Zeit bewohnt gibt es hier mit dem "Orakel von Dodona" das zweitwichtigste nach dem von Delphi. Das alte  Theater von Dodona, fast 2000 Jahre alt und fasste früher 18 000  Menschen (vermutlich waren die früher nicht  so groß und dick wie heute) hatte ich in 2018 auf der Rückreise vom Kaukasus besucht. Genauso wie die Klöster von Meteora. Sie sind wunderschön und  die "Felsnadeln" auf denen die Klöstern stehen sehen vom weitem aus wie eine Fata Morgana. Die Mönche die die Klöster gebaut haben lebten unbezwingbar mit der Natur im Einklang. Eine perfekte Symbiose. Und wie habe ich das in 2018 erlebt: Unzählige, vor allem asiatische Besucher und Kreuzfahrer die in Bussen angekarrt wurden. Eine Stunde Zeit, Selfies machen und das war es. Pausenloser Geschnatter, die Sakrale Ruhe ist zum Himmel aufgestiegen. Und dann geht es weiter nach Athen, die Akropolis muss gleichtägig auch noch abgearbeitet werden. Findet man so einen Zugang zu der eindrucksvollen Mischung aus Kultur, Natur und Geschichte, Ich auf keinen Fall. Deswegen reise ich auch anders. 

Genug über das Reisen gemeckert, die Grünen verschone ich heute, die SPD ist kommende Woche dran ;). 

Also fahre ich nicht auf dem kürzesten Weg Richtung Süden an das Meer. Sondern auf  Nebenstrecken, das Navi steigt immer mal wieder aus und verlangt das ich auf die Straße zurückkehren soll. Würde ich, wenn denn eine da wäre. Oder wie auf dem ersten Foto, durch die Furt werde ich nicht fahren. Dank Schnorchel hat Tante Inge zwar ?? cm Wattiefe, aber ich gehe kein Risiko ein. Also umdrehen, irgendwann bin ich wieder auf der Straße und quere den Fluss auf einer  Brücke. Tante Inge wurde heute ordentlich durchgeschüttelt, werden den morgigen Tag wahrscheinlich benötigen um die Schrauben nachzuziehen......., mal sehen ob alles hält. 

Die Zeit ist hier scheinbar stehen geblieben. Schade dass das Wetter so schlecht ist, wäre gern noch geblieben. Eine neue Straße (Autobahn?) wird gebaut und zerschneidet das Gebirge.

17% Gefälle, erkennt man auf dem Foto nicht. Auf der ganzen Strecke bis Acheron bin ich kaum  jemanden begegnet. Aber immer wieder reizvolle Fotomotive......ich würde gern mehr fotografieren. Aber dafür reicht die Zeit nicht. 

Da ich sowieso über Acheron fahre, lege ich in diesem Ort ein kurzen Stopp ein. Erst recht als ich einen Hinweis auch die Acheron Wasserfälle lese. Acheron spielte in der griechischen Mythologie ein Rolle. Acheron zeugte hier mit der Nymphe Orphne den Akalaphos. Ist lange her, übriggeblieben ist der Fluss Acheron. Nymphen habe ich keine gesehen. 

Auf dem Parkplatz sind die Acheron Springs mit 2km (wandern) ausgewiesen. Das schaffe ich gerade. Also Wanderschuhe angezogen und los geht es. 

Der Weg am Fluss entlang ist traumhaft. Um so mehr freue ich mich auf die Wasserfälle. Das Wasser schimmert türkis.....Der Weg geht durch eine Schlucht. 

Auf einmal versperrt mir die Schlucht den Weg und es geht nicht mehr weiter. Und wo ist der Wasserfall?  Dann kommen Engländer im Fluss angelaufen. Man kann hier also eine Flusswanderung machen. Nichts für mich, auch der Himmel zieht sich zu. Einen Wasserfall haben die Engländer aber auch nicht gesehen.

Vermutlich war zur Zeit den Helenen vor 2000 Jahren  hier ein Wasserfall und man hat vergessen das Schild demontieren (der Klimawandel?). Unter dem Felsen sprudelt ein wenig Wasser.......der Wasserfall?

Ein Unwetter zieht auf, also schnell weiter. 

Das Wetter in Richtung Süden sieht besser aus. Ich beschieße auf die Insel Lefkada zu fahren. Das Meer ist schon in Sicht. 

Die Insel ist durch einen Tunnel (7,50 €) zu erreichen und soll die schönsten Strände Griechenlands haben. 

Kalligoni, der größte Ort der Insel gehörte erst zum Byzantinischen Reich, später zum Osmanische Reich. Bevor ich mir einen Platz zum Übernachten suche, muss ich noch Brot kaufen. In einer kleinen Bäckerei kaufe ich Brot, die Verkäuferin war meinem Charme erlegen und hat mir noch leckere süße Teilchen geschenkt. Da auch ein Trinkwasseranschluss vorhanden ist, kann ich auch meinen Wassertank auffüllen. Der  Wassertank fast ein 180 Liter. In Italien habe ich schon einmal 70 Lister getankt. Hier passen noch einmal 60 Liter rein, Das Wasser nehme ich für Kaffee (UV Filter ist in der Wasseranlage verbaut) und zum Duschen, Waschen etc. 

Dann finde ich einen wunderschönen Platz direkt am Strand. 

Es ist ziemlich windig, ich ziehe mich in das Womo zurück. Abend essen, endlich mal Nachrichten schauen (via Internet) und früh schlafen. Das Meer rauscht die ganze Nacht.......herrlich, 

Am nächsten Morgen......so habe ich mir Griechenland vorgestellt 

Blauer Himmel und türkises Wasser........

Hier bleibe ich heute. 

Nachdem Frühstück checke ich Tante Inge. Mit Ausnahme der Halterung vom Navi und der Schiene vom Duschvorhang sind alle Schrauben fest gewesen, Bei den Möbeln hat sich nichts verzogen oder irgendetwas  hat sich gelöst. Ich habe auch unter dem Fahrzeug gelegen und die Verschraubungen vom Aufbau geprüft. Alles fest, keine Mängel. 

Den Tag am Beach kann ich genießen, zum Baden ist mir das Wasser zu kalt (bis zu den Knieen ging es). 

Musik hören, Kaffee trinken, lesen und Denken. Der Tag war entspannend. 

Nachmittags kommen noch einige Womos hinzu. Frei Campen ist in Griechenland eigentlich verboten. Außerhalb der Saison wird es toleriert. 

Mir fällt ein,  dass ich  während der gesamten Tour noch nicht auf einen Campingplatz war. Mit Tante Inge kann ich Autark unterwegs sein. 300 AH LiIoFE Batterie, 240 WP Solaranlage, 180 Liter Frischwasser und 80 Lister Abwasser Tank, Kompost Toilette, Kompressor Kühlschrank, Diesel Heizung und Warmwasser Boiler......ich benötige keinen Campingplatz.......

Die ersten Fotos mit der Drohne......

Am Abend wird die See stürmisch obwohl kein Wind ist. 

Wegen der Figur verzichte ich auf das Abendbrot und genieße den Sonnenuntergang. Neben mir stehen jetzt Holländer mit einem  gelben Bully. Wir wollen heute Abend  zusammensetzen, Rotwein (von mir) trinken und Kekse (von den Holländern) essen.........Morgen früh geht es weiter. 

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